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Der Fachkräftemangel in Deutschland ist ein viel diskutiertes Thema, das durch Studien und Umfragen immer wieder belegt wird. Es zeigt sich, dass Unternehmen Schwierigkeiten haben, offene Stellen mit qualifizierten Fachkräften zu besetzen, wobei der Mangel in bestimmten Branchen und Berufsgruppen besonders ausgeprägt ist.

Ausmaß des Fachkräftemangels:

  • Studien, wie die der ManpowerGroup, belegen, dass der Fachkräftemangel in Deutschland ein Rekordniveau erreicht hat, wobei 82% der Unternehmen Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung haben.
  • Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat berechnet, dass im Jahr 2022 bundesweit über 630.000 Stellen aufgrund fehlender qualifizierter Bewerber nicht besetzt werden konnten.
  • Die Fachkräftelücke hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt und liegt laut ManpowerGroup bei 532.000 offenen Stellen, für die keine passend qualifizierten Arbeitslosen gemeldet sind.
  • Der Fachkräftemangel ist in Deutschland im internationalen Vergleich besonders stark ausgeprägt, so liegt Deutschland mit Griechenland und Israel auf Platz 2 und über dem globalen Durchschnitt.

Betroffene Branchen und Berufsgruppen:

  • Besonders betroffen sind Branchen wie das Gesundheitswesen, die IT, das Handwerk und der Bildungsbereich.
  • In diesen Bereichen ist die Nachfrage nach spezialisierten Fachkräften deutlich höher als das Angebot.
  • Der Mangel an Verkäufern, Kindererziehern, Sozialarbeitern und Pflegekräften ist besonders stark ausgeprägt.
  • Auch im Handwerk, insbesondere im Bau, ist der Fachkräftemangel ein großes Problem.

Ursachen des Fachkräftemangels:

  • Demografischer Wandel:
    Der Rückgang der Bevölkerung und die Alterung der Gesellschaft führen zu einem Rückgang der Erwerbstätigen und somit zu weniger Fachkräften.
  • Unbesetzte Ausbildungsplätze:
    Ein weiterer Faktor ist die geringe Anzahl an Ausbildungsplätzen, die im Verhältnis zu den offenen Stellen steht.
  • Abwanderung von Fachkräften:
    Einige Fachkräfte wandern ins Ausland ab, wo sie bessere Arbeitsbedingungen oder höhere Gehälter erwarten.
  • Unattraktive Arbeitsbedingungen:
    Unternehmen müssen ihre Arbeitsbedingungen verbessern, um Fachkräfte anzuziehen und zu halten.
  • Qualifikationsdefizite:
    Ein weiterer Grund für den Fachkräftemangel ist, dass nicht alle Arbeitslosen die erforderlichen Qualifikationen für die offenen Stellen mitbringen.

Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels:

  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen:
    Unternehmen müssen attraktive Arbeitsbedingungen schaffen, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.
  • Ausbau der Weiterbildung:
    Die Qualifizierung von Arbeitslosen und die Anpassung von Weiterbildungsangeboten an den Bedarf der Wirtschaft sind wichtig.
  • Förderung der Ausbildung:
    Die Anzahl der Ausbildungsplätze muss erhöht und die Attraktivität der Ausbildung gesteigert werden.
  • Zuwanderung von Fachkräften:
    Die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland kann helfen, den Fachkräftemangel zu beheben.
  • Digitalisierung:
    Die Digitalisierung kann dazu beitragen, dass Prozesse effizienter ablaufen und somit den Bedarf an Fachkräften reduzieren.
  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie:
    Die Schaffung von besseren Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann dazu beitragen, dass mehr Frauen und ältere Arbeitnehmer im Erwerbsleben bleiben oder wieder einsteigen.